… blickt zu mir der Töne Licht (2023)

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Mit Gedichten und Balladen können heute wenig Menschen etwas anfangen. Die letzten Gedichtfetzen stammen meist noch aus Schulzeiten. Vielleicht haben es Gedichte schwer, weil es mit schnellem Durchlesen nicht getan ist?

In unserem aktuellen Programm „ … blickt zu mir der Töne Licht“ singen wir ausschließlich Gedichtvertonungen. Die Musik gibt den Gedichten Raum und Zeit, Farben und Formen, damit sie „ankommen“ – jedes auf seine eigene Weise. Während man im Erlkönig (vertont von Mikko Sidoroff) den panischen Vater und das sterbende Kind fast hautnah spürt, wirken die antiken „Drei japanischen Gedichte“ (vertont von Staffan Storm) eher entrückt und mit wenigen Strichen gezeichnet.

Viele Werke unseres Programms sind nach 2000 geschrieben worden – also richtig moderne Musik. Wir versichern: Die Kompositionen sind absolut verständlich und klangschön. Sie lassen einen in neue Welten eintauchen. Wir freuen uns, dass immer neue, tolle Werke für Chöre entstehen – und dass wir sie Ihnen und Euch nahebringen können. Aber auch bewährte Klassiker der Chormusik wissen wir zu schätzen. Monteverdi, Brahms und Reger stehen für die alten Welten. So blickt der Töne Licht von einer Welt in die andere und lässt dazwischen Brücken aus Klang entstehen.

Die Antwort zur obigen Frage lautet natürlich: Es ist der Vater mit seinem Kind.